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Traumhaft schön: Massivholzdielen aus Mahagoni Holz
Mahagoni Holz ist das Luxusholz unter den tropischen Edelhölzern. Das Holz wird vorwiegend für den Möbelbau verwendet. Massivdielen aus Mahagoni Holz verleihen Ihrem Wohnraum eine sehr warme Atmosphäre und strahlen einen Hauch von Luxus und besonderer Eleganz aus.
Der Boden als Schmuckstück
Mahagoni stammt aus dem zentralamerikanischen Raum. Die Oberflächen der Dielen aus Mahagoni Holz können hellbraun bis zu einem beeindruckenden tiefen Rotbraun gefärbt sein. Das Holz wird von sehr schönen Maserungen durchzogen. Das können feine Adern sein, schmale Streifen oder eine attraktive geflammte Maserung. Durch Veredelung des Holzes behalten die Massivholzdielen aus Mahagoni ihren wunderschönen sanften Glanz. Die Luxusvariante ist immer das rotbraune Holz, „echtes Mahagoni“, das nur noch nach strengen Auflagen gehandelt wird. Während bei den helleren Farbgebungen, z.B. Tabasco, dunkle Holzmöbel schöne Kontraste bilden, kommen Massivholzdielen aus rotbraunem Mahagoni unter einer eleganten, hellen Einrichtung besonders gut zur Geltung. Leder ist eine ausgezeichnete Kombination zum Mahagoni Holz des Bodens. Mit diesem Holz wird Ihr Boden zum Schmuckstück. Er sollte daher nicht überladen, sondern mit eher dezenten, hochwertigen Möbeln ergänzt werden. Warme Farben von beige über weinrot bis zu orange passen sehr gut.
Langlebige Massivholzdielen
Massivholzdielen aus Mahagoni Holz sind äußerst langlebig und gut belastbar. Bei der Reinigung und Pflege seien Sie bitte sehr sparsam mit dem Wasser und verwenden Sie nur schonende, milde Reinigungsmittel. Im Handel gibt es spezielle Parkettpflege für Mahagoni Holz, die auch für die Dielen aus Massivholz immer wieder einmal verwendet werden sollte. Damit der schöne Boden keine Tritt- und Kratzspuren bekommt, sollten Trittstraßen besonders gepflegt, mit einem Läufer versehen und Möbelbeine mit Filz unterlegt werden. Entsprechend behandelt eignet sich das Holz auch für Terrassendielen.
Ihr neuer Holzfußboden
Kirschbäume sind Ihnen sicher eher als Obstbäume bekannt. Aber auch als Ausgangsmaterial für Kirsche Dielen findet diese Baumart Anwendung. Sowohl einheimische, als auch ausländische Kirschbäume werden für Massivholzdielen eingesetzt.
Technische Eigenschaften
Kirschbaumholz ist relativ hart. Es weist auch bei Belastung eine gute Formstabilität auf. Die Farbgebung verläuft in dunklen rötlichen bis braunen Tönen. Infolge von Lichteinwirkung kann eine Nachdunklung entstehen. Kirsche Dielen können mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Dazu ist beim Verlegen eine Verklebung mit der sehr eben zu haltenden Unterbodenschicht empfehlenswert. So sollte auch eine Rissbildung weitestgehend vermeidbar sein, wenn das Holz vor der Verarbeitung richtig getrocknet wurde. Auch ein späteres Versiegeln Ihrer Massivholzdielen wäre nützlich. Lassen Sie sich günstigerweise von einem Fachmann dazu beraten.
Raumwirkung
Kirsche Dielen verleihen Ihrem Raum ein besonders edles Aussehen und erzeugen von sich aus ein hohes Maß an Eleganz. Von der Farbe her wirkt Ihr Fußboden aus Kirschbaumholz warm und strahlt Wohnlichkeit aus. Die sehr interessante Maserung Ihrer Kirsche Dielen unterstreicht Ihr behagliches Ambiente. Der sehr dekorative Holzfußboden zaubert Lebendigkeit in Ihre Räumlichkeiten.
Einrichtungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
Bei der Einrichtung Ihrer Räume sind durch die Kirsche Dielen keinerlei Grenzen gesetzt. Sie können also ganz nach Ihrem individuellen Geschmack wählen, welche Möbel Sie aufstellen. Besonders zu empfehlen sind ebenfalls aus Massivholz gefertigte Schränke und Stühle. Auch ein Holztisch passt sehr gut zu Ihrem neuen Holzfußboden. Dezent gemusterte und hell gehaltene Wände und Gardinen hellen den Raum auf. Kirschholz bewirkt einen schönen klassischen Eindruck. Wenn Sie mögen, können Sie Ihr Wohnambiente aber auch mit modernen Gestaltungselementen ergänzen. Mehrere Grünpflanzen runden das Wohnambiente stilvoll ab und tragen sogar zu einer gesunden Raumluft bei.
Ihr neuer schöner heller Fußboden
Ahorn Dielen können sowohl aus einheimischen, als auch aus importiertem Ahornholz hergestellt werden, denn Ahorn kommt in fast ganz Europa, Nordamerika und einigen Teilen Asiens vor. Bei der Nutzung der einheimischen Arten wie beispielsweise Bergahorn, Feldahorn und Spitzahorn fällt die Ökobilanz besonders günstig aus.
Technische Eigenschaften
Ahorn Dielen sind in der Regel hell und hart. Dieses Holz weist eine hohe Festigkeit und Formstabilität auf. Es lässt sich gut bearbeiten und ist unempfindlich gegenüber Pilzbefall. Ein relativ gutes Schwindverhalten und eine hohe Farbstabilität zeichnen diese Holzart aus. Einheimische Ahorn Dielen können auch gut mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Die Oberflächen der Massivholzdielen können geschliffen, gehobelt, lackiert oder geölt werden. Lassen Sie sich hierzu vor dem fachgerechten Verlegen von einem Fachmann beraten. Die Verlegung kann geschraubt oder in geklebter Form erfolgen.
Raumwirkung
Ahorn Dielen haben eine interessante dezente Maserung und verzaubern Ihren Raum mit einer besonderen Eleganz. Die helle weiße bis gelbliche Färbung erzeugt eine freundliche Wohn- und Wohlfühlatmosphäre und hellt das Zimmer insgesamt auf. Naturbelassene Ahorn Dielen unterstreichen einen natürlichen Charakter des jeweiligen Raumes. Diese Dielen wirken unabhängig von der Größe Ihres Raumes in jedem Fall sehr dekorativ und einladend.
Einrichtungsstile und Gestaltungsmöglichkeiten
Mit diesen Massivholzdielen stehen Ihnen alle Gestaltungsmöglichkeiten offen. Es sind nahezu alle Einrichtungsstile möglich. Besonders schön wirken dunkle Möbel oder dunkle Sockelleisten als Kontrast zum hellen Ahornfußboden. Naturfarbene Stuhlpolster oder Sofadecken erhöhen den natürlichen Eindruck, den Sie mit einem dunklen Blumenständer mit mehreren Grünpflanzen noch zusätzlich betonen können. Die edlen Ahorn Dielen heben sich von kräftig farbigen Wänden oder Türen gut ab. Es bleibt Ihrem individuellen Geschmack überlassen, ob Sie rustikale oder moderne Möbel in den Raum stellen.
Holz arbeitet – Drei Tipps für ausgeglichene Temperatur- und Klimaverhältnisse
Wenn Sie in den entspannten Feierabend aufbrechen, macht Ihr Parkettboden unter Umständen Überstunden. Holz arbeitet. Damit ist umgangssprachlich gemeint, dass Holz sich bei unterschiedlichen Temperatur- und Klimaverhältnissen ausdehnt beziehungsweise zusammenzieht. Dieses hin und her führt in schlimmsten Fall zur Entstehung von Fugen und Rissen, die wiederum noch mehr Feuchtigkeit ins Holz lassen. Wie Sie dieses Szenario möglichst erfolgreich verhindern, zeigen wir Ihnen mit drei einfachen Tipps.
1. Gleichmäßiges Raumklima schaffen
Holz-Fußböden sind bereits häufig auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt genormt. Dieser liegt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent, wobei die Raumtemperatur im Idealfall zwischen 18 und 20 Grad Celsius liegen sollte.
Wenn Sie sich an diesem Normwerten orientieren, minimieren Sie die Gefahr, dass Ihr Parkettboden übermäßig arbeitet. Achten Sie auch auf richtiges und regelmäßiges Lüften und passen Sie in den Wintermonaten die Luftfeuchtigkeit mit Hilfsmitteln an. Zu trockene Luft schadet Ihrem Holz ebenso, wie zu feuchte.
2. Mehrwert durch Mehrschicht
Massivholzböden sind Quell- und Schwundprozessen besonders stark ausgeliefert. Aus diesem Grund erfreuen sich in jüngster Vergangenheit Fußböden, die aus mehreren Holzschichten aufgebaut sind, extremer Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um das allseits beliebte Mehrschichtparkett oder wahlweise Mehrschichtdielen.
Der Vorteil von mehrschichtigem Parkett liegt darin, dass die Schichten den „Arbeitsprozess“ von Holz relativ gut abfangen und einem Verziehen somit verhindern.
3. Wählen Sie ein ruhiges Holz
Holz ist nicht gleich Holz. Manche Hölzer reagieren schneller auf extreme Witterungsverhältnisse, andere stärker. Hierfür bekannt sind unter anderem Buche und Ahorn. Wer auf der Suche nach möglichst klimastabilen Holzarten ist, sollte auf die heimische Eiche oder Exoten wie Doussie, Merbau oder Iatoba, zurückgreifen.
Letztlich können Sie allerdings tun und lassen was Sie wollen. Holz arbeitet. Und dies lässt sich bei einem der ältesten aller Naturprodukte auch nicht vermeiden.
Das Schmuckstück unter dem Teppich: Wie restauriere ich meinen alten Dielenboden? [Teil 3]
Nachdem wir Ihnen im letzten Teil verschiedene Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung Ihres alten Dielenbodens vorgestellt haben, möchten wir Ihnen im dritten Teil unserer Reihe zum Thema „Restauration von alten Dielenböden“ noch ein paar Tipps zur richtigen Pflege mit auf den Weg geben, damit Sie an Ihrem neu aufgearbeiteten Schmuckstück noch lange etwas haben!
Die Zwischenreinigung
Mit Zwischenreinigung oder auch Unterhaltsreinigung wird die alltägliche Reinigung des Bodens bezeichnet. Gröbere Verschmutzungen, wie Sand und kleine Steinchen, entfernen Sie, egal ob ihr Boden gelaugt, geölt, gewachst oder lackiert ist, mit einem Besen oder Handfeger. Dieser sollte weiche Borsten haben, da sich in harten Borsten Dreck verfangen und das Holz verkratzen kann. Hat sich ein dünner Staubfilm über ihren Holzboden gelegt, greifen Sie am Besten zum Staubsauger. Achten Sie jedoch darauf immer den Bürstenaufsatz zu verwenden, um den Boden nicht zu beschädigen. Alternativ können Sie auch mit einem feuchten Lappen über das Holz wischen. Überschwemmen Sie jedoch den Boden dabei bitte nicht, da stehendes Wasser ins Holz einziehen und es nachhaltig schädigen kann!
Hinweis: Verzichten Sie bei der Reinigung Ihres Holzbodens auf die Verwendung von Microfaser Tüchern, da diese wie feines Schmirgelpapier wirken, wodurch Ihr Boden mit der Zeit matt und stumpf wirken kann.
Nachseifen
Bei gelaugten Böden empfiehlt es sich in regelmäßigen Abständen den Boden mit Holzbodenseife zu wischen, um die Seifenschicht, die sich mit der Zeit abträgt, zu erneuern. Entfernen Sie dafür zunächst gröbere Verschmutzungen mit einem feuchten Lappen, um sie nicht unter der neuen Seifenschicht einzuschließen.
Nachölen und -wachsen
Auch geölte und gewachste Böden lassen sich bei gröberen Verschmutzungen gut mit Holzbodenseife reinigen, doch benötigen Sie in regelmäßigen Abständen eine Nachölung bzw. eine neue Wachsschicht. Dafür muss der feine Schutzfilm, der durch die Verwendung der Holzbodenseife entstanden ist, wieder abgetragen werden. Bei Ihrem Holzfachhändler erhalten Sie hierfür spezielle Reiniger. Nachdem Sie die Seifenschicht entfernt haben und das Holz wieder getrocknet ist, können Sie mit der Nachölung bzw. dem erneuten Wachsen des Bodens beginnen. Dafür verwenden Sie spezielle Pflegeöle und –wachse, die sich leichter verteilen und auspolieren lassen.
Vorbeugen mit Lackschutzmitteln
Die Pflege von lackierten Böden gestaltet sich einfacher. Zwar sollten Sie auch bei einem lackierten Boden darauf achten, dass sich beim Wischen keine Pfützen bilden, doch verträgt er schon ein wenig mehr, als geseifte, geölte oder gewachste Böden. Um ihn zu reinigen, verwenden Sie nur lösungsmittelfreie Putzmittel, die Sie in reichlich Wasser verdünnen. Wischen Sie anschließend noch einmal mit klarem Wasser nach. Um die Lackschicht zu schonen, empfiehlt es sich ab und an ein Lackpflegemittel aufzutragen, das einen dünnen Schutzfilm über dem Lack ausbildet und damit zusätzlich vor Abnutzung schützt.
Befolgen Sie unsere Ratschläge, werden Sie viele Jahre Freude an Ihrem selbstrestaurierten Dielenboden haben!
Sie haben Ihren Boden eigenhängig restauriert? Unsere Reihe „Restauration von alten Dielenböden“ hat Sie dazu inspiriert? Dann senden Sie uns doch gerne ein paar Bilder von Ihrem neuen Schmuckstück zu!
Das Schmuckstück unter dem Teppich: Wie restauriere ich meinen alten Dielenboden? [Teil 2]
Im ersten Teil unserer Reihe „Restauration von alten Dielenböden“ haben wir uns eingehend mit dem richtigen Abschleifen des Bodens beschäftigt. Zugegeben, es war der lauteste, staubigste und kraftraubendste Teil der Arbeit, wenden wir uns also nun dem kreativen Teil, der Oberflächenbehandlung, zu. Entscheiden Sie selbst, wie Sie mit Beize, Lauge, Öl, Wachs oder Lack Ihren Boden gestalten wollen.
Zweiter Schritt – Auftragen des Neuen
Beizen: Beim Beizen reagiert der Stoff Lignin in den Zellen des Holzes mit dem Beizmittel. Besonders gut geeignet für diese Technik sind deshalb Nadelhölzer, da sie zwischen zwei und sieben Prozent mehr Lignin enthalten als Laubbäume. Durch das Beizen wird die Maserung des Holzes besonders gut hervorgehoben. Da jedes Holz anders mit Beizmitteln reagiert, testen Sie zunächst an einem unbehandelten Kantholz aus der gleichen Holzart den Effekt der Beize. Bedenken Sie, dass gebeiztes Holz, um vor Schmutz und Nässe geschützt zu sein, anschließend noch mit Öl, Wachs oder Lack imprägniert bzw. versiegelt werden muss.
Wichtiger Hinweis: Verwenden Sie beim Beizen keine Pinsel mit Metallklammern, da das Metall von der Beize angegriffen wird und der durch Oxidation entstehende Rost zu Farbfehlern auf dem behandelten Holz führen kann. Im Bau- oder Holzfachmarkt erhalten Sie spezielle Beizpinsel, die ohne Metallklammern zur Fixierung der Borsten auskommen.
Färben: Das Färben wird mitunter fälschlicher Weise als Farbstoffbeize bezeichnet, wobei es sich, chemisch gesehen, nicht um eine Beize handelt. Vielmehr dringen die, in Wasser oder Alkohol gelösten, Farbpigmente des Färbemittels ins Holz ein, ohne dass es dabei zu einer chemischen Reaktion kommt. Durch das Einfärben entsteht jedoch ein ähnlicher Effekt wie beim Beizen: Indem die helleren Bereiche des Frühholzes die Farbpigmente besser aufnehmen, als die dunkleren Linien des Spätholzes, wird die natürliche Maserung des Holzes hervorgehoben. Allerdings erscheint hierbei ein „Negativbild“ der Maserung. Die ursprünglich dunkleren Bereiche des Spätholzes erscheinen nun heller, als die eigentlich hellen Linien des Frühholzes. Die Maserung hat sich in den Farbverhältnissen umgekehrt. Möchten Sie die natürliche Farbgebung der Maserung beibehalten, eignet sich die Beize also besser, als das Färben. Dafür ist das Färben für sämtliche Holzarten geeignet, während der Effekt der Beize bei ligninarmen Hölzern nur sehr gering ausfällt.
Tipp: Sowohl das Beizen als auch das Färben bieten die Möglichkeit Farbunterschiede zwischen alten und erneuerten Dielen auszugleichen und eine einheitliche Farbgestaltung des Bodens zu erzeugen.
Laugen: Aus dem skandinavischen Raum stammt die Technik des Laugens. Die Besonderheit dieser Technik besteht in dem gezielten Ausbleichen des Holzes. Zunächst wird Natronlauge auf das Holz aufgetragen. So vorbereitet wird im zweiten Schritt das Holz mit mehreren Schichten Seife überzogen, die in die oberen Holzfasern eindringt und dabei einen wasserabweisenden Film bildet. Dieser Seifenfilm schützt das Holz vor Verschmutzung und Austrocknung. Anders als beim Färben oder Beizen bedarf es beim Laugen keiner weiteren Imprägnierung oder Versiegelung. Besonders gut geeignet ist diese Methode für helle Hölzer, wie Kiefer oder Fichte.
Wichtiger Hinweis: Verwenden Sie beim Auftragen der Lauge stets eine Schutzbrille und Handschuhe. Lüften Sie nach der Anwendung den Raum gut durch, da die Lauge Augen und Haut reizen kann.
Ölen: Das Ölen dient genauso wie das Wachsen dazu, das Holz zu imprägnieren. Dabei wird ein aushärtendes Öl, beispielsweise Leinöl, auf das Holz aufgetragen. Dieser Vorgang muss zwei bis drei Mal wiederholt werden, damit das Öl auch wirklich tief genug in das Holz einziehen kann. Überschüssiges Öl können Sie mit einem Lappen einfach wieder entfernen. Durch das Öl wird das Holz wasserabweisend, bleibt aber im Gegensatz zu lackiertem Holz atmungsaktiv. Ein wesentlicher Vorteil von geölten Böden besteht in der Möglichkeit, Schäden lokal beheben zu können, d.h. das Holz kann an der entsprechenden Stelle abgeschliffen und wieder neu geölt werden, der Boden muss also nicht im Ganzen abgeschliffen und neu versiegelt werden, wie es bei lackierten Böden der Fall ist.
Wachsen: Das Wachsen von Böden funktioniert ähnlich wie das Ölen, allerdings dringt das Wachs nicht so tief in das Holz ein, sondern bildet eine dünne Schicht, die auf dem Holz aufliegt. Atmungsaktiv bleibt das Holz dennoch. Mit Hilfe von sogenannten Dekorwachsen, die Farbpigmente enthalten und meist aus einer Öl-Wachs-Mischung bestehen, lässt sich das Holz farblich gestalten. Tragen Sie dafür zwei bis drei Schichten Dekorwachs auf das Holz auf und versiegeln Sie den Boden anschließend mit transparentem Hartwachs. Beachten Sie jedoch, dass, anders als beim Beizen oder Färben, Dekorwachse die Maserung des Holzes nicht hervorheben, sondern sie mit jeder aufgetragenen Schicht ein wenig mehr verdecken. Wenn Sie also den ursprünglichen Farbton samt Maserung erhalten wollen, versiegeln Sie das Holz einfach mit zwei bis drei Schichten Hartwachs.
Lackieren: Bei gebeizten, gefärbten und nicht vorbehandelten Böden bedarf es noch einer Versiegelung mit Lack, die das Holz vor Wasserschäden, Verschmutzung und Abnutzung schützt. Geölte Böden können Sie mit Lacken auf Ölbasis noch zusätzlich vor Beschädigungen schützen. Beim Lackieren des Bodens empfiehlt es sich den Pinsel mit der Maserung zu führen und dabei vom Licht weg zu arbeiten, da Sie so kleinste Fehler sofort erkennen und ausbessern können.
Tipp: Schleifen Sie zwischen den einzelnen Lackschichten die Oberfläche noch einmal an. Das macht zwar ein bisschen mehr Arbeit, doch erzielen Sie so ein ebenmäßigeres Ergebnis der Lackschichten!
Dann bis zum nächsten Mal, wenn wir uns hier im letzten Teil unserer Reihe „Restauration von alten Dielenböden“ mit der richtigen Pflege Ihres neuen Schmuckstücks beschäftigen!
Hat Ihnen der kurze Einblick weiter geholfen oder haben Sie noch Fragen? Wie beantworten Sie gerne! Schreiben Sie uns einfach an!
Das Schmuckstück unter dem Teppich: Wie restauriere ich meinen alten Dielenboden?
Sie haben beim Renovieren unter Ihrem Teppich den alten Dielenboden wiederentdeckt und spielen nun mit dem Gedanken ihn aufzuarbeiten, anstatt ihn wieder unter einem Teppich verschwinden zu lassen? Wissen aber nicht so genau, wie Sie das angehen sollen? Dann finden Sie bei uns Antworten. In unserem dreiteiligen Bericht zum Thema „Restauration von alten Dielenböden“ beschäftigen wir uns eingehend mit den wichtigsten Fragen, die sich rund um das Thema Restauration von Massivholzböden ergeben können. Im ersten Teil unserer Reihe wollen wir uns mit den Vorbereitungen und dem ersten Schritt – dem Abschleifen des Bodens –befassen. Im zweiten Teil werden wir Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Oberflächengestaltung vorstellen und im dritten und letzten Teil setzen wir uns mit der richtigen Pflege von Holzböden auseinander, damit Ihnen ihr neu aufgearbeitetes Schmuckstück auch so lange wie möglich erhalten bleibt!
Vorbereitungen
Überprüfen Sie zunächst, ob die alten Dielen für eine Aufarbeitung noch brauchbar sind, d.h. sie dürfen weder Wasser gezogen haben, noch von Schädlingen befallen sein. Haben sie Feuchtigkeit gezogen, erscheinen sie morsch oder sind sie von Schimmelpilzen befallen, tauschen Sie die entsprechenden Dielen aus und machen sich umgehend die Suche nach der Ursache. Erst wenn diese behoben ist, lohnt es sich mit der eigentlichen Arbeit anzufangen. Ziehen Sie wenn nötig einen Fachmann zu Rate, der Ihnen genaue Auskunft über den Zustand Ihres Bodens geben kann.
Benötigte Materialien und Hilfsmittel: Atemschutzmaske, Heißluftfön, Spachtel, Walzen- oder Bandschleifmaschine, Tellerschleifmaschine, Kanten- oder Bandschleifer, Schleifpapier mit grober Körnung (beispielsweise 40er), Schleifpapier mit feiner Körnung (beispielsweise 80er) und Schleifpapier für den Feinschliff (120er Körnung)
Erster Schritt – Abtragen des Alten
Eignet sich Ihr Boden zur Aufarbeitung, tragen Sie zunächst mit einem Heißluftfön und einem Spachtel die alten Farb- und Lackschichten ab. Nachdem Sie das Holz von den Altlasten befreit haben, versenken Sie gegebenenfalls herausragende Schrauben und Nägel, um Schleifmaschine oder Hobel im anschließenden Arbeitsschritt nicht zu beschädigen. Bearbeiten Sie nun das Holz mit einem Hobel oder einer Walzen- bzw. Bandschleifmaschine, die Sie sich im Baumarkt oder bei einem Holzfachhändler in Ihrer Nähe günstig leihen können. Verwenden Sie für die ersten zwei bis drei Schleifgänge grobes Schleifpapier – beispielsweise 40er Körnung. So gleichen Sie Unebenheiten im Holz aus. Achten Sie darauf gleichmäßig und immer schräg zum Dielenverlauf zu schleifen und nicht zu lange an derselben Stelle zu verweilen, da sich sonst weitere Unebenheiten ergeben können, die nur schwer wieder auszugleichen sind. Notfalls ziehen Sie auch hier lieber einen Fachmann heran, um den Zustand Ihres Bodens nicht unnötig zu verschlechtern. Für die Ecken empfiehlt es sich einen Kanten- oder Bandschleifer zu verwenden, da die großen Schleifmaschinen nicht bis in die Ecken reichen. Auf den Grobschliff folgt der Feinschliff. Dafür verwenden Sie ein Tellerschleifgerät mit feinem Schleifpapier – beispielsweise 80er Körnung. Beim Feinschleifen folgen Sie dem Dielenverlauf. Die Ecken, die sie nicht erreichen, bearbeiten Sie in kreisenden Bewegungen mit dem Kantenschleifer. Mit dem sogenannten Polierschliff schließen Sie Ihre Arbeit ab. Dafür eignet sich Schleifpapier mit einer 120er Körnung. Verwenden Sie wieder die Tellerschleifmaschine und den Kantenschleifer für die Ecken. Folgen Sie auch hier wieder dem Dielenverlauf, so gleichen Sie die restlichen Unebenheiten aus und bereiten den Boden für die anschließende Versiegelung vor.
Wichtiger Hinweis: Tragen Sie beim Schleifen immer eine Atemschutzmaske, da sonst feine Holz- und Lackpartikel in die Lunge geraten und sie schwer schädigen könnten!
Massivholzdielen verkleben – die dauerhafte Lösung
Dielen können Sie auf sehr verschiedene Arten und Weisen auf dem Boden verlegen: Sie können Sie verschrauben, klammern oder nageln – oder Sie können die Massivholzdielen verkleben. Eine ausgesprochen dauerhafte Lösung. Deswegen sollten Sie aber auch sicher sein, die nächsten paar Jahre nicht den Bodenbelag wechseln zu wollen, denn das verklebte Holz zu entfernen ist aufwändig und mühsam.
Glatt, eben und trocken: der Boden
Normalerweise werden die Dielen direkt auf den Estrich geklebt (möglich sind auch Zementuntergründe oder Spanplatten). Dass jeder Boden völlig eben sein sollte, versteht sich von selbst, da ansonsten das Holz unter Spannung steht und die Klebung nicht hält. Eventuell können Sie kleinere Unebenheiten zuspachteln, bevor Sie die Massivholzdielen verkleben. Ebenso wichtig ist es, dass der Boden keine große Restfeuchte mehr enthält. Dies würde das Holz quellen lassen und später dazu führen, dass es an einigen Stellen aufsteht. Ein unschöner Anblick, der mit einer ganzen Menge Reparaturaufwand verbunden ist. Dass Ihr Untergrund fest ist und nicht bröselt, ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung.
Richtiger Kleber für jedes Holz
Einen echten Universalkleber gibt es kaum, wenn Sie Ihre Massivholzdielen verkleben. Normalerweise gibt der Hersteller der Dielen Hinweise auf den geeigneten Kleber. Dieser wird nun mit einem Zahnspachtel auf den Boden aufgetragen. Jetzt können Sie die erste Diele verlegen. Die nächsten Dielen werden nacheinander eingesetzt. Leichte Schläge mit dem Hammer lassen Nut und Feder (beide frei von Kleber) ineinander gleiten.
Holz arbeitet
Deswegen ist die Dehnfuge zu jeder Wand (10 – 15 mm) so wichtig. Achten Sie, wenn Sie Massivholzdielen verkleben, darauf, diesen Abstand einzuhalten. Denn bei hoher Luftfeuchte quillt das Holz und dehnt sich. Diese Fuge können Sie durch eine Bodenleiste abdecken.
Lärche Massivholzdielen – hart und vielseitig
Das Holz der europäischen oder sibirischen Lärche ist so hart und dabei elastisch, dass es nicht nur im Innenbereich, sondern auch als widerstandsfähiges Bauholz genutzt wird. Eigenschaften, die einen Boden aus Lärche Massivholzdielen zu einer dauerhaften Anschaffung machen, die Ihnen viele Möglichkeiten bietet, einen Raum ansprechend zu gestalten.
Gutes Lärchenholz, besonders das der sibirischen Lärche, ist ein Holz, das aus der Kälte kommt. Da die Bäume aufgrund der kalten Witterung in jedem Jahr nur wenig Masse zulegen, ist das Holz entsprechend dicht, hart und dazu noch weitgehend wasserunempfindlich. Eigenschaften, die es für Sie zum perfekten Bodenbelag machen. Denn gerade seine Zähigkeit und Elastizität sind ein Garant dafür, dass selbst nach vielen Jahren Ihr Boden aus Lärche Massivholzdielen nichts von seiner Schönheit und Robustheit verlieren wird. Und während andere Nadelhölzer mitunter Probleme bereiten, weil sie bei Feuchtigkeit quellen oder bei Trockenheit schwinden, beeindruckt das die Lärche nicht im Geringsten.
Verlegen können Sie Lärche Massivholzdielen mit Klammern oder Verschraubungen. Zwar können Sie die Dielen auch verkleben, aber dies nimmt dem Boden viel von seiner angenehmen Elastizität. Auch optisch ist das Holz ein echter Hingucker: Zur hellen bis oft kräftig rötlichen Grundfarbe kommt eine feine Längsmaserung, die den Raum freundlich und sympathisch erscheinen lässt und Ihnen viel Spielraum zur Gestaltung ermöglicht.
Die Verarbeitung als Dielen kann Grundlage für eine rustikale Ausstattung sein; ebenso, wie sie auch helfen kann, ein modernes und schlichtes Ambiente aufzuwerten. Die geometrische Schönheit von Lärche Massivholzdielen paart sich beispielsweise perfekt mit geometrisch strengem und bevorzugt hellem Mobiliar. Den Kontrast zu dunklen Möbeln sollten Sie sorgfältig abwägen, damit nicht beide Seiten (Boden und Möbel) an Wirkung verlieren und der Raum dadurch unharmonisch erscheint.
Wachsen, ölen oder lackieren? – Wonach sich Ihre Massivholzdielen sehnen
Die Frage der Frage bezüglich der „richtigen“ Schutzschicht für Massivholzdielen ist wahrlich keine neue, aber eine heiß umstrittene. Gleich vorweg: Den einzig richtigen Schutz gibt es nicht. Entscheidend sind vielmehr der Einzelfall und die konkreten räumlichen Gegebenheiten. Beispielsweise muss nicht selten bei der Erstverlegung eines Holzbodens der Versuch unternommen werden, Höhenunterschiede zwischen einzelnen Zimmern auszugleichen. Ein Szenario, das die Antwort auf die Eingangs gestellte Frage bereits vorwegnimmt, denn: Nur unbehandelte Dielen lassen sich abschleifen ohne die Oberfläche nachhaltig zu ruinieren.
Was versteht man unter der klassischen Versiegelung?
Es handelt sich um eine ein- oder zweikomponentige Lackschicht, die eine höhere Härte als das lackierte Holz aufweist. Der Vorteil liegt darin, dass ein lackierter Holzboden Ihnen einen deutlich geringeren Erhaltungsaufwand abverlangt. Im Gegensatz zu Öl oder Wachs muss die Versiegelung mit Lack nicht in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Des Weiteren ermöglicht die undurchlässige Lackschicht auch problemlos ein feuchtes Wischen und verträgt insofern „mehr“ Wasser als viele Öle oder Wachse. Allerdings birgt eine Lackversiegelung auch Nachteile. Von draußen herein getragenem Schmutz, Kieseln oder auf den Boden fallende Gegenstände können Kratzern entstehen und im schlimmsten Fall Einkerbungen in der Versiegelung. Dringt in diese Öffnungen Feuchtigkeit ein, entstehen auffällige graue Flecken im Holz. Ein weiteres Problem der Lackversiegelung ist die Behinderung der natürlichen Atmungsfunktion von Holz. Der Lack verschließt die Poren und hinter das Holz so daran, Feuchtigkeit aufzunehmen und diese bei Bedarf wieder abzugeben. Ein lackierter Boden kann Ihnen daher nicht dieselben Raumluftregulierenden Funktionen bieten, wie ein offenporiger Boden. Ein nicht zu unterschätzendes Kriterium, speziell zur Sommer- und Winterzeit.
Wachse und Öle
Aus diesem Grund werden Wachse oder Öle von vielen Massivholzdielenfreunden bevorzugt. Im Gegensatz zu Lack handelt es sich hierbei um eine weiche Oberflächenbehandlung, dies bedeutet, dass sie im Gegensatz zum Lack nicht bricht und auch nicht von Feuchtigkeit unterwandert werden kann. Dies bedeutet aber leider nicht, dass nach dem alleinigen Ölen der Dielen der Boden problemlos feucht zu wischen wäre. Vielmehr muss hiervor ausdrücklich gewarnt werden, da eine Öl- oder Wachsoberfläche keine komplett geschlossene Schicht ist, sondern eine „offenporige Imprägnierung“ darstellt. Wer aus hygienischen Gründen darauf nicht verzichten will, ist mit einer Versiegelung/Lackierung besser beraten. Auch die regelmäßige Pflege ist nicht jedermanns Sache. Allerdings gibt es hierzu bei geölt und gewachsten Böden keine Alternative, da sich nur so die Schutzfunktionen aufrecht erhalten lassen.
Aushärtend, Nicht aushärtend oder kombinieren?
Last but not least – Öl und Wachs sind in unterschiedlichen Arten und Sorten erhältlich. Exemplarisch hierfür ist das Angebot an Pflegeöl, dass sich tendenziell in drei Gruppen aufteilen lässt: Nicht- und aushärtende Öle, sowie sogenannte Öl-Wachs-Systeme.
Die Nicht aushärtenden Öle bieten dabei den geringsten Schutz, weil Sie ohne die zusätzliche Auftragung eines Wachses einen zu geringen Schutz bieten. Aushärtende Öle wiederum werden mit zusätzlichen Kunstharzen und Lösemittel angereichert. Die Natürlichkeit bleibt dabei zwangsweise auf der Strecke. Die dritte Möglichkeit ist ein Kombipflegemittel bestehend aus Öl und Wachs. Das Öl kann so in die Poren eindringen, das Wachs umschließt anderseits die Oberfläche und wirkt dort wasserabweisend und rutschhemmend.
Fazit:
Die optimale Schutzfunktion gibt es nicht. Jedes System hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Allerdings geht die Tendenz weg von der klassischen Versiegelung, da Sie die natürlichen Eigenschaften des Naturstoffes Holz regelrecht ausbremst. Öle und Wachs wiederum verlangen einiges mehr an Pflegeaufwand, bieten dafür jedoch eine höhere Langlebigkeit und erzeugen eine durchgängige glänzende Optik auf Ihrem Holzboden.